Beiträge

Das Schattenreich der Pädosexualität als Herausforderung für die grenzpolizeiliche Gefahrenabwehr – Rücküberstellung eines rückfallgefährdeten pädosexuellen Straftäters

Christian Bitzigeio, Weil am Rhein & Dr. Ursula Gasch, Tübingen

In: Die POLIZEI – Fachzeitschrift für die öffentliche Sicherheit mit Beiträgen aus der deutschen Hochschule der Polizei
Heft 10/2021, Seite 443-449

 

Im Rahmen der grenzpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung ist die Bundespolizei auch für die Übernahme von im Ausland wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilten und von dort rückgeführten deutschen Staatsangehörigen zuständig. Diesem Deliktsbereich ist eine hohe Komplexität und Vielschichtigkeit immanent. Reisen diese Personen in das Bundesgebiet ein, stellt sich vor dem Hintergrund der nicht unerheblichen Rückfallquote regelmäßig die Frage des individuellen Gefahrenpotentials. Eine solide Risikoeinschätzung basiert auf der Synthese von Befunden unter anderem aus den Bereichen Psychologie, Kriminologie und Medizin. Als erstbefasste Strafverfolgungs- und Gefahrenabwehrbehörde trägt die Bundespolizei die Verantwortung, dass erforderliche Maßnahmen eingeleitet und zuständige Inlandsbehörden involviert werden. Versäumnisse können verehrende Folgen zeitigen. Aus diesem Grund ist neben soliden Rechtskenntnissen zumindest Basiswissen betreffend pädosexuelle Phänomenologie in ihren interdisziplinären Bezügen zentral.

EPHK Christian Bitzigeio: M.A., stv. Leiter Ermittlungsdienst einer Bundespolizeiinspektion, freier Kriminologe und Polizeiwissenschaftler

Dr. Ursula Gasch, Diplompsychologin und Kriminologin, Fachpsychologin für Klinische Psychologie und Psychotherapie BDP/DGPs, Forensisch-Psychologische Sachverständige, Leiterin des Instituts für Gerichts- und Kriminalpsychologie in Tübingen

Amt und Angst: Angriffe und Drohmails gegen Politikerinnen und Politiker

Zu Gast beim landespolitischen Magazin „Zur Sache Baden-Württemberg!“

live am 23. Juli 2020 um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg / Moderation: Stefanie Germann

Nahezu alle Politiker und Amtsträger werden heute bedroht. Sie müssen eine Palette an Pöbeleien und Hassbotschaften – bis hin zu Vergewaltigungsfantasien der Absender – aushalten. Landtagspräsidentin Muhterem Aras geht gegen die Verfasser von Hassmails vor, die ihr mit Mord oder Brandstiftung drohen. Nach Angaben des Innenministeriums Baden-Württemberg ist die Zahl der Straftaten gegen Politiker und sonstige Amtsträger zwischen 2017 und 2019 um knapp 13 Prozent gestiegen. Die Angriffe reichen von Drohmails über zerstochene Reifen bis hin zu körperlichen Attacken.

Im heutigen Gespräch geht es neben einer Bestandsaufnahme, dem Profil einschlägiger Täter sowie dem angemessenen strafrechtlichen Umgang mit dem Phänomen auch um den möglichen persönlichen Umgang Betroffener mit Bedrohungen.

https://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/pressemeldungen/swrfernsehen-zursache-bw-drohmails-2020-100.html

Weiteres zum Thema Bedrohung von Amtsträgern:

https://www.researchgate.net/publication/340649286_Sicherheitsrelevante_Vorfalle_und_Bedrohungsmanagement_an_deutschen_Gerichten_-_eine_Bestandsaufnahme

 

Risikobeziehungen – Welches Gewaltpotenzial birgt Eifersucht?

Mitschnitt SWR3 Radiointerview mit Brigitte Egelhaaf am 03.Februar 2020

im Rahmen der monatlichen Beziehungsshow des SWR3 zum Thema „Eifersucht“

 

„Frauen morden, um sich von Männern zu befreien. Männer tun es, um eine Frau zu behalten.“

 

Monckton Smith (2019) „Vom Liebesschwur zum Femizid – wie Risikobeziehungen eskalieren“:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwja5YC-w8znAhVcQ0EAHQGbBuwQFjAAegQIARAB&url=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fpanorama%2Fjustiz%2Ffemizide-vom-liebesschwur-zum-mord-wie-risikobeziehungen-eskalieren-a-1285904.html&usg=AOvVaw1eEY9YxlhlNZP3drRCN7oj

 

Klerikale Strukturen und rigide Sexualmoral begünstigen den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Würdenträger

Von Philipp Koebnik, Schwäbisches Tagblatt vom  02. Oktober 2018

Die Dunkelziffer bei sexuellem Missbrauch durch geistliche Würdenträger in der katholischen Kirche ist hoch. Bereits die offiziellen Zahlen sind erschreckend: Zwischen 1946 und 2014 sollen 1670 katholische Kleriker 3677 Minderjährige sexuell missbraucht haben. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Studie hervor, die ein Konsortium aus verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erstellt hat. Demnach waren 4,4 Prozent aller Kleriker der deutschen Bistümer mutmaßliche Täter: in jedem sechsten Fall sei es zu Formen der Vergewaltigung gekommen. Die wenigsten Übergriffe haben dabei einen pädophilen Hintergrund.

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Gasch-Klerikale-Strukturen-und-rigide-Sexualmoral-beguenstigen-sexuellen-Missbrauch-von-Kindern–388489.html

außerdem:

http://dr-gasch.de/2010a-sexueller-missbrauch-in-der-katholischen-kirche-aktuelle-befunde/

http://dr-gasch.de/die-wenigsten-taeter-sind-paedophil-missbrauchsskandal-in-der-katholischen-kirche/

http://dr-gasch.de/2008c-ein-mann-an-der-grenze-der-fall-des-domkapitulars-otto-m/

http://dr-gasch.de/2007d-paedosexuelle-taeter-im-profil-unterscheiden-sich-geistliche-sexualstraftaeter-von-anderen-sexualstraftaetern/

https://www.researchgate.net/publication/304116624_Padosexuelle_Tater_im_Profil_Personen-_und_tatbezogene_Merkmale_geistlicher_Sexualstrafater

Gefährdungsanalyse am Beispiel Stalking (2016)

Beitrag vorgestellt auf dem Seminar „Rechtspsychologie und Forensische Psychiatrie“, vom 01.-03. Juni 2016 an der Deutschen Hochschule für Polizei in Münster

Sexualdelikte aus kriminologischer, psychotraumatologischer und juristischer Sicht

Buchbeitrag in: „Handbuch der Psychotraumatologie“ (2. Auflage) Hrsg.: G. Seidler, H. Freyberger, A. Maercker. Klett-Cotta Verlag