Psychologin über Karlsruher Geiselnahme: Nach der Befreiung beginnt der Kampf ums psychische Überleben

Badische Neueste Nachrichten BNN vom 15.02.2024

Beitrag von Eckart Kinkel

https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/psychologin-ueber-karlsruher-geiselnahme-direkt-nach-der-befreiung-beginnt-der-kampf-ums-psychische-uberleben

 

Erniedrigt und entmenschlicht. Kriminalpsychologin Ursula Gasch sprach in der 150. sITZung über Geiselnahmen.

Schwäbisches Tagblatt vom 09.02.2024

Beitrag von Aleksandar Mitrevski

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Erniedrigt-undentmenschlicht-618977.html

https://www.zimmertheater-tuebingen.de/termin/218/sitzung-2-24

 

Mord, Gewalt, Missbrauch – was macht das mit Polizisten?

Sie finden Leichen, erleben Gewalt oder ermitteln zu Missbrauchsabbildungen. Was macht das mit Polizisten? Der Polizeiberuf „zählt zu den emotional gefährlichsten der Welt“, sagt die Tübinger Kriminalpsychologin Ursula Gasch. Warum das zum Problem werden kann – für uns alle.

Braunschweiger Zeitung vom 08.06.2023
Interview mit Erik Westermann

https://www.braunschweiger-zeitung.de/peine/article238631825/Mord-Gewalt-und-Missbrauch-was-macht-das-mit-Polizisten.html

 

Kriminologin über Kindstötungen: „Es gibt gewisse Muster“

Badische Zeitung vom 11. April 2023

Interview von Stephanie Reif

https://www.badische-zeitung.de/kriminologin-ueber-kindstoetungen-es-gibt-gewisse-muster–254042678.html

Kriminologin spricht über Brandstifter „Ein Feuerwehrmann weiß, was er riskiert“

Märkische Oder Zeitung MOZ vom 10. November 2022

Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr von Woltersdorf (Oder-Spree) soll für die Brandserie in der Gemeinde verantwortlich sein. Was hat ihn womöglich dazu angetrieben?

Interview von Christian Heinig

https://www.moz.de/lokales/erkner/brandstifter-in-woltersdorf-_ein-feuerwehr-mann-weiss_-was-er-riskiert_-_-kriminologin-spricht-ueber-brandstiftung-67474481.html

Radikalisierung in den sozialen Medien ? Das sagt eine Kriminalpsychologin zum Mord in Idar-Oberstein

BNN Badische Neueste Nachrichten, 21.09.2021

Interview von Martin Ferber

Nach Ansicht der Tübinger Kriminalpsychologin Ursula Gasch war die Tat von Idar-Oberstein nicht spontan, sondern geplant. Der Täter wollte Aufmerksamkeit erzielen. Viele Beschäftigte klagen über Beschimpfungen und Tätlichkeiten durch Maskengegner.

https://bnn.de/karlsruhe/mord-tankstelle-kassierer-idar-oberstein-motiv-tat-kriminalpsychologin-soziale-medien-ursache

Kriminalpsychologin: Erinnerungen können beeinflusst werden

Wenn Erinnerungen trügen, kann das vor Gericht fatale Folgen haben. Was aber sind Scheinerinnerung? Und wie können Richter sie erkennen?

Nicht jeder, der Unwahres berichtet, lügt. Mitunter trügt die Erinnerung oder fehlende Elemente werden ergänzt. Das kann dazu führen, dass letztlich Geschichten konstruiert werden, die mit der historischen Wahrheit nicht mehr übereinstimmen. Neben der bewussten Falschaussage eines Zeugen spielen insofern vor Gericht und bei der aussagepsychologischen Begutachtung auch immer mögliche suggestive Einflussfaktoren auf die Aussageentstehung und -entwicklung eine wichtige Rolle.
Erinnerungen können vielfältig beeinflusst werden: Kritische Lebensereignisse, pubertäre Krisen, aber auch starke affektive Bedürfnisse – womöglich einhergehend mit einer emotional-instabilen Persönlichkeitsdisposition machen Personen verstärkt empfänglich für Suggestionen. Auch Drogenkonsum oder gewisse psychische Erkrankungen können dazuführen, dass Realität undFantasie verschwimmen. Medien, das soziale Umfeld, aber auch eine Psychotherapie können unter Umständen suggestive Wirkung entfalten. Das Risiko betrifft insbesondere Erinnerungen, für die angegeben wirde, dass sie nach langer Zeit der Amnesie wieder erinnert worden seien. Mahnende Stimmen aus der  Literatur weisen darauf hin, dass das Risiko von Scheinerinnerungen unterbewertet wird.

Von Valentin Heneka, Badische Zeitung vom 13.08.2021, S. 32

https://www.badische-zeitung.de/kriminalpsychologin-erinnerungen-koennen-beeinflusst-werden–204083784.html

 

außerdem zum Thema Pseudoerinnerungen bzw. Fehlerquellen bei der Erinnerung:

http://dr-gasch.de/psychotherapie-vor-abschluss-der-beweisaufnahme-im-strafverfahren-traumatherapie-als-potenzielle-fehlerquelle-bei-der-tatsachenfeststellung/

Verkehrsunfall: Warum werden Menschen zu Unfalltouristen?

Gaffer als Unfallouristen. Nach einem tödlichen Verkehrsunfall bei Manebach im Ilm-Kreis am 15. Juni haben „Spaziergänger“, Radfahrer und Autofahrer Rettungskräfte behindert und bepöbelt. Am Ende musste die Polizei Nagelbänder auslegen, um sich den nötigen Freiraum zu schaffen. Was ist los in unserer Gesellschaft?

Das Belohnungssystem unseres Gehirns spielt beim Beobachten und insbesondere Gaffen eine maßgebliche Rolle. Werden wir direkter Beobachter einer gefährlichen Situation, sind Hormone wie Adrenalin unterwegs, die uns in einen Notfallmodus versetzen, der dem Selbstschutz dient. Schutzreflexe, Flucht, Verteidigung oder Angriff, bis zu einem gewissen Grade sind solche Reaktionen auch normal.

Kritisch wird es, wenn dieser Zustand quasi zum „Dauerzustand“ wird oder eine Gruppendynamik bekommt.

Dass es heute vermehrt Leute gibt, die in solchen Situationen das Handy nicht zücken, um den Notruf zu wählen, sondern um Bilder zu machen, hat bereits den Gesetzgeber auf den Plan gerufen. Dieses Verhalten ist mittlerweile ein Straftatbestand, möglich sind Geldstrafen oder bis zu zwei Jahre Gefängnis.

Von Thomas Becker, MDR Thüringen: Das Radio

21.06.2021

 

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/redakteur-gaffer-unfall-100.html

zum Thema außerdem:

https://www.researchgate.net/publication/320504876_Gaffen_40_-_Schneller_auf_Youtube_als_im_Rettungswagen_Kriminalpsychologische_Annaherung_an_den_hasslichen_kleinen_Bruder_der_Neugier

http://dr-gasch.de/tag/gaffen-4-0/

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/gaffen-als-droge-warum-viele-so-schwer-davon-loskommen

Tödliche Mutterliebe – warum Mütter ihre Kinder töten

Kaum eine Tat löst mehr Entsetzen aus als die Tötung des eigenen Kindes durch die Mutter. Oft wollen die Mütter außerdem auch sich selbst töten. In der Fachsprache reden wir von einem „erweiterten Suizid“. Die Motive können dabei vielfältig sein. Gerade an einer schweren Depression erkrankte Mutter, die beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen, kann sich beispielsweise nicht vorstellen, ihr Kind alleine zurückzulassen.  Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Frau vor dem Hintergrund von Wahnvorstellungen annimmt, ihr Kind sei ausgetauscht worden oder ein Kind des Satans. Einer der bekanntesten Fälle ist Andrea Yates aus den USA, die ihre fünf Kinder eines nach dem anderen ertränkte. Sie war der Überzeugung, die Kinder würden vom Teufel heimgesucht und nur durch den Tod könnte sie diese vor der Hölle bewahren. In den Medien wurde sie als „die böseste Mutter der Welt“ bezeichnet. In gewisser Weise wollen diese Mütter ihre Kinder jedoch beschützen. Mit grausamen Konsequenzen. Vermeintlich altruistische Motive liegen bei Kindstötungen bei Weitem aber nicht immer vor. Kinder und Kleinkinder werden auch hierzulande von ihren Eltern vernachlässigt, sie verwahrlosen oder verhungern, sie werden geschlagen, geschüttelt und gequält.

Das Entdeckungsrisiko ist beim Neonatizid (bis 24 Stunden nach der Geburt) am geringsten. Festgenommen dagegen und zu einer Haftstrafe verurteilt wurde vor zwei Jahren eine Frau, die auf einer Autofahrt ihren Freund um eine Pause bat, weil sie Bauchkrämpfe habe. In Wirklichkeit war die Frau ohne Wissen des Partners schwanger und bekam ihre Wehen. Etwas abseits in der Dunkelheit brachte die 23-Jährige das Kind zur Welt. Wegen der Schreie steckte sie dem Neugeborenen ein Stück Papier in den Mund, ließ es zurück und setzte die Autofahrt fort. Das Baby erstickte.

 

Von Dirk Grupe: Schwäbische Zeitung vom 20.05.2021 (S.3)

https://www.schwaebische.de/sueden/baden-wuerttemberg_artikel,-warum-muetter-ihre-kinder-toeten-_arid,11365449.html

 

Coronavirus: Wie sehr die Corona-Krise die Psyche belastet

Interview / von Deutsche Presse-Agentur (dpa), veröffentlicht am 31.03.2020

Die Corona-Pandemie hat den Alltag in Deutschland stark verändert. Für jeden Einzelnen bedeutet das eine Belastung – insbesondere auch für Menschen mit psychischen Erkrankungen kann das gefährlich werden Der Begriff Corona-Ferien verharmlost die Lage sträflich!

„Ich kann nicht mehr bestimmen, wie ich mich bewege, mit wem ich mich in einem Raum aufhalte. Das meiste ist jetzt vorbestimmt und geografisch limitiert.“ Außerdem befinden sich Familien plötzlich in einem ungewohnten und erzwungenem 24/7-Modus. Es fehlen neue Routinen und Ausweichmöglichkeiten. Hinzu kommt die Sorge um die eigene Gesundheit.

„Wir stellen uns in dieser Zeit darauf ein, dass Straftaten der häuslichen Gewalt deutlich zunehmen werden“, sagt auch Berlins Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Das zeigen bereits Erfahrungen aus China und Italien. Die Sorge ist Sorge berechtigt. Häusliche Gewalt wird  zunehmen. In sozialen Nahräumen, wo dies ohnehin schon der Fall ist, kann es jetzt lebensbedrohlich werden für Betroffene. Sich Hilfe zu suchen ist derzeit besonders schwierig.

Mehr im Fokus gebührt den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Die Corona-Krise kann und wird sie an physische und psychische Grenzen bringen. Reichen zum Beispiel Intensivbetten für Covid-19-Erkrankte in Deutschland nicht aus, kommen auf das medizinische Personal Entscheidungen zu, die sie bislang so kaum kennen. In Italien, wo zuletzt 1.000 Menschen am Tag an Covid-19 starben, brauchten die Ärzteschaft und das Pflegepersonal psychologische Unterstützung, um weiterarbeiten zu können.

https://www.esanum.de/today/posts/psychische-belastungen-durch-die-corona-krise

 

Nach tödlichem Schwertangriff in Stuttgart: Die Erinnerung wird man nie mehr los

SWR Aktuell Baden-Württemberg am 02.08.2019

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/psychologin-fasanenhof-trauma-video,psychologin-zu-gaffer-videos-fasanenhof-100.html

 

SWR Fernsehen, Sendung vom 02.08.2019

Kurz nach der Attacke in Stuttgart-Fasanenhof kursieren Videos der Tat im Netz. Jeder kann sich die schrecklichen Bilder ansehen – auch Kinder. Für Diplom-Psychologin und Kriminologin Ursula Gasch aus Tübingen steht fest: „Die Erinnerung wird man nicht mehr los.“

https://swrmediathek.de/player.htm?show=645cd090-b556-11e9-be94-005056a10824

 

Hinsehen bei Unfällen – darum gaffen wir

Dr. Ursula Gasch im Interview mit Andrea Herrmann am 01.08.2019

Glotzen, starren, filmen – eigentlich ein No-Go, wenn es um Menschen in Not geht. Noch schlimmer, wenn Gaffer sogar die Arbeit von Rettungskräften behindern. Doch woher kommt der Drang, genau hinzusehen?

https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/hinsehen-bei-unfaellen-ab-wann-ist-es-gaffen-und-wieso-tun-wir-es/