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Sexualdelikte im interdisziplinären Fokus – kriminologische, juristische und psychotraumatologische Aspekte

Ursula Gasch und Anja Mack in: Handbuch der Psychotraumatologie (2019)

3. Auflage (Hrsg.: Seidler,G., Freyberger, H. & Maercker, A.) Verlag: Klett-Cotta, S. 484-518

Unabhängig von der professionellen Zugehörigkeit erlebt jeder, der beruflich mit Sexualdelikten befasst ist, dass dem Phänomen selbst und vor allem Geschädigten und Tätern nur vor einem interdisziplinären Hintergrund angemessen begegnet werden kann. Sexualstraftaten sind Delikte, die in der Regel die körperliche Integrität und die Persönlichkeit der Geschädigten extrem tangieren. Dabei ist die juristische wie auch die psychische Aufarbeitung gerade auch sexueller Gewalterfahrungen in der heutigen Zeit – nicht zuletzt wegen der großen Medienwirksamkeit – ein höchst sensibles Feld. Die jüngste große gesetzgeberische Veränderung im Zusammenhang mit Straftaten gegen die Sexuelle Selbstbestimmung erfolgte im Jahr 2017.

Während der Geschädigte früher lediglich Zeuge und Beweismittel im Strafverfahren war, setzte die besondere Beachtung eines Opfers in Deutschland als eigenständige und mit eigenen Rechten ausgestattete Rechtspersönlichkeit Mitte der 1970er Jahre ein. Zu dieser Zeit gründete sich auch die Opferhilfevereinigung »Weißer Ring«, welche dazu beitrug, Aufgaben und Anliegen der Opferhilfe auf breiter Ebene publik zu machen.

Der aktuelle Beitrag setzt sich aus einer interdisziplinären Warte mit diversen Aspekten der Sexualdelikte und insbesondere auch verschiedenen Opfergruppen auseinander. Themen sind:

  • Entwicklung der Opferrechte in Deutschland
  • Arten und Vorkommen von Sexualdelinquenz (PKS) / Kriminologische Aspekte
  • Spezielle Opfergruppen:
    Kinder
    Behinderte Menschen
    Partnergewalt gegen ältere Frauen
    Pflegebedürftige ältere Menschen
    Aufgrund von Alkohol- oder Drogeneinfluss widerstandsunfähige Opfer
  • Juristische Systematik der Sexualdelikte nach StGB / Verjährung
  • Gang eines Strafverfahrens bei Sexualdelikten
  • Geltendmachung von Entschädigungsansprüchen eines Opfers
  • Taterleben und unmittelbare Folgen bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung
  • Mittel- und langfristige Folgen einer Vergewaltigung oder sexuellen Missbrauchs:
    Sekundäre Viktimisierung durch soziales Umfeld und Rechtssystem

https://www.researchgate.net/publication/330675861_Sexualdelikte_im_interdisziplinaren_Fokus_-_kriminologische_juristische_und_psychotraumatologische_Aspekte

 

weitere Beiträge:

http://dr-gasch.de/psychotherapie-vor-abschluss-der-beweisaufnahme-im-strafverfahren-traumatherapie-als-potenzielle-fehlerquelle-bei-der-tatsachenfeststellung/

https://www.researchgate.net/publication/329987904_Psychotherapie_vor_Abschluss_der_Beweisaufnahme_im_Strafverfahren_Traumatherapie_als_potenzielle_Fehlerquelle_bei_der_Tatsachenfeststellung/stats

Sexualdelikte aus kriminologischer, psychotraumatologischer und juristischer Sicht

Buchbeitrag in: „Handbuch der Psychotraumatologie“ (2. Auflage) Hrsg.: G. Seidler, H. Freyberger, A. Maercker. Klett-Cotta Verlag